TRAIN THE BRAIN TO ACCEPT AND ALIGN THE „DO“-ABLE – PART 1 (DE)

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TRAIN THE BRAIN TO ACCEPT AND ALIGN THE “DO”-ABLE

PART 1: WAS?  WARUM?

Menschen haben im Wesentlichen drei Lebensbereiche, die sie beachten:

■ das Private,
■ das Berufliche,
■ sich selbst.

Alle kognitiv und emotional wichtig!  Und alle schreien auf ihrer Art nach propagierter work-life balance.  Doch eine gestresste, in Teilbereichen überforderte Person verfügt noch nicht (oder nicht mehr) über hinreichende Strategien, um folgenden Konflikt auf einen guten Weg zu bringen: den Konflikt zwischen früherlernten life solutions und aktuell entstandenen Anforderungen.

Hirntechnisch führt dies zu einer Beunruhigung.  Wenn diese erheblich wird, entstehen hormonelle und Neurotransmitter- (chemische) Abläufe im Gehirn, die den notwendigen Austausch zwischen zentralen Regionen verunmöglichen.

Wir betrachten drei zentrale Regionen des Gehirns[1]:

■ das Angstzentrum (die Amygdala),
■ das Lern- und Erinnerungszentrum (der Hippocampus),
■ das Lösungs- und executive-Zentrum (der Prefrontal Cortex oder PFC).

Auch diese drei zentrale Regionen brauchen untereinander eine interne work-life balance, wenn sie eine ausgleichende Lösung finden wollen zwischen

■ artspezifischen Überlebensnotwendigkeiten,
■ kulturellem „So-macht-man-das-bei-uns!“,
■ individualpsychologischem „So-hast-Du-das-aus Sicht-Deiner-Herkunftsfamilie-zu-machen!“ und
■ der gegenwärtigen Herausforderung „Jetzt-musst-Du-aber-auch…!“

Allzu oft rückt einen dieser drei Lebensbereiche (privat, beruflich, selbst) stark in den Vordergrund.  Zwar meinen wir, die anderen beiden auch „im Auge“ zu haben, haben sie aber nicht „im Herzen“ – also nicht wirklich integriert.  Dieses Ungleichgewicht führt zu Drucksituationen.  Unruhe verbreitet sich, weil wir den Ausgang aus der empfundenen Sackgasse nicht finden.  Die anderen beiden Bereiche werden in Mitleidenschaft gezogen.[2]

Unter solchen Umständen wird die Region Angstzentrum (die Amygdala) immer stärker aktiviert.  Und sie vergiftet (wenn auch auf langem Wege über Cortisol) buchstäblich die Regionen Hippocampus und PFC, deren Funktionsfähigkeit zunehmend eingeschränkt wird.[3]  Anfangs merken wir das vielleicht gar nicht.

Verfügen diese Regionen über zu wenig work-life-balance und werden instabil, entsteht ein weiteres Ungleichgewicht zwischen 3 Großbereichen des Gehirns:

■ dem emotionalen Großbereich (dem limbischen System; zu dem zählen u.a. Amygdala [Angstzentrum][4], Hippocampus [Lern- und Erinnerungszentrum][5], ehrenhalber der Prefrontal Cortex – PFC [Lösungs- und executive-Zentrum][6],

■ dem sensorischen Empfangs-, Archiv- und Gedächtnisbereich (größter Teil des neocortex Systems, bestehend aus mehrfachen Gehirnwindungen, das den emotionalen Großbereich [dem limbischen System] umwickelt) und

■ dem motorischen Großbereich (dessen steuernde Elemente ungefähr in der Mitte des – ebenfalls – neocortex Systems beheimatet sind).

Praktisch heißt dieses „weitere Ungleichgewicht“ der drei Großbereiche, dass das emotionale (limbische) System die Steuerung übernimmt, und darin federführend sogar das Angstzentrum (die Amygdala).  Daraus entsteht eine Befehlskette, die – demzufolge – angst- und unsicherheitsgesteuert ist.  Wenn dann das Ding aus dem Ruder läuft, da hat man einen unglaublichen Schlamassel!

Was ist daran so schlimm?  Vielleicht ist diese Person nur auf ihre ungewöhnliche Weise leistungsstark!  Auch wenn das stimmen sollte und überdurchschnittliche Leistungen im sich vordrängelnden Lebensbereich erbracht werden, irgendetwas fehlt und es stimmt nicht mehr.  Andere Menschen fangen an, es zu merken.  Oft bevor der/ die Betroffene es selbst merkt!

Und jetzt?!  Jetzt gilt es, eine aufräumende Neurostrategie zu entwickeln, ein „Train the Brain“.  In welcher Hinsicht?  In Anordnung, Ablauf, alignment der Gehirnregionen, wie sie einander unterstützen (müssen!).

Warum?  So dass das „heiß gelaufene“ Gehirn wieder cool wird, alle Regionen zu ihrem „Recht“ kommen, checks and balances (einschl. diverser work-life balances) wieder funktionieren.  Das große Ganze gerät wieder ins Visier.  Und alles kommt auf einem guten Weg zu einer angepeilten und wünschenswerten Lösung.

[1] Bitte von den später erwähnten Großbereichen des Gehirns zu unterscheiden!

[2] Wenn das Berufliche zu stark überwiegt, werden das Private und die eigene Person vernachlässigt, usw.  Sind weitere (ggf. analoge) Beispiele nötig?

[3]   Ganz einfach gedacht:  Wie soll man zum Ziel kommen, wenn die Erinnerung und das Lösungszentrum immer hilfloser werden?

[4]   … wurde schon seit jeher als Teil des limbischen Systems eingeordnet

[5]    In dem Zeitraum nachdem Paul McLean 1949 das limbic system „überholte“, kam der Hippocmapus dazu.

[6]   … wird seit W. Nauta (MIT; 1971, 1979) als „Ehrenmitglied“ des limbischen Systems geführt